Konkretes Leben in einer Gruppe innerhalb der END-Gemeinschaft
4-6 Ehepaare und ein Priester schließen sich zu einer END-Gruppe zusammen. Sie versammelnsich "im Namen Christi" und sind damit mehr als nur eine menschliche Gemeinschaft. Sie sind einechristliche Gemeinschaft. Sie verstehen sich als Kirche im kleinen. Der Priester wird als geistlicherBeirat in die Gruppen miteinbezogen und macht so die Verbindung mit der Amtskirche sichtbar. DerPriester übernimmt keine Leitungsverantwortung, denn die Gruppe lebt aus dem Geist desgegenseitigen Dienens. In Fällen, in denen der Priestermangel ein Hindernis für das Entstehenneuer Gruppen ist, können hierfür ausgebildete Ehepaare eine begleitende Aufgabe übernehmen.Die Gruppenmitglieder treffen sich einmal im Monat zur Monatsversammlung, die üblicher Weisejeweils abwechselnd bei einem der Ehepaare zu Hause stattfindet.Drei Aspekte werden in der monatlichen Versammlung gelebt. a) Mahl und LebensaustauschEin einfaches Mahl zu Beginn des Abends als Ausdruck der Freundschaft. Schon in derApostelgeschichte wird uns berichtet, dass die ersten Christen "zusammen in ihren Häusern dasBrot brachen und ihr Mahl in Freude und Einfalt des Herzens einnahmen" (Apg 2,46). Dabei tauschtman sich über die Erlebnisse des Vormonats aus. b) Schriftlesung und gemeinsames Gebet Die Schriftlesung und das gemeinsame Gebet bilden den Mittelpunkt und Höhepunkt desGruppenabends. Als Ehepaar und Gruppe vor Gott zu treten, seine Gegenwart erleben, ihn lobenund preisen, Fürbitte und Dank aussprechen sind wichtige Bausteine innerhalb des Gruppenabends.Die Verbundenheit miteinander im Gebet, das Sich-Getragen-Fühlen in Sorgen und Freuden durchdie anderen Gruppenmitglieder und letztlich durch Gott, das bewusste Zuwenden zum Nächsten imGebet gibt ein Gefühl für Gemeinschaft mit allen und besonders für die Gemeinschaft mit Christus. c) Mitteilen und Austausch Jede Gruppe gibt sich für die Dauer eines Arbeitsjahres ein festes Thema. Jedes Ehepaar für sichbespricht das Arbeitsthema gemeinsam als Vorbereitung auf die Monatsversammlung. Während desGruppenabends erfolgt ein reger Austausch über das Arbeitsthema, der gleichzeitig zurGlaubensvertiefung beiträgt. Auch der Priester bereitet das Arbeitsthema vor. Durch die Ergänzungder Aussagen von Ehepaaren und Priester kann das Antlitz Gottes in der je eigenen Weise derbeiden Sakramente - Ehe und Priesterweihe - erfahrbar werden. Das gemeinsame Beten desMarianischen Hymnus "Magnifikat" (vgl. auch unten) und der priesterliche Segen bilden denAbschluss einer Monatsversammlung. Das Magnifikat ist das Gebet der Bewegung. DieGottesmutter soll Vorbild des Beters sein und im Gebet soll man dem Gottesbild, wie es Maria hat,nahe kommen. Neue END-Gruppen werden ca. ein Jahr lang intensiv eingeführt, um die Berufung erlebbar zumachen. Erfahrene Ehepaare begleiten dabei neu gebildete Gruppen, bis sie aus eigener Kraft ihrGruppenleben gestalten können. Die Ehepaare einer neuen Gruppe entscheiden sich nach demEinführungsjahr, ob sie sich der Equipes Notre-Dame anschließen wollen