Die END bietet ihren Mitgliedern ein Gruppenleben und praktische Hilfen an. Damit nähren die Ehepaare ihre gegenseitige Liebe und durch sie wachsen die Eheleute in der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Diese Hilfen machen die Ehepaare zu aktiven Mitgliedern der Bewegung, die befähigt sind, die Frohe Botschaft zu leben und zu verkünden. a) Das gemeinsame Gebet Das gemeinsame Gebet des Ehepaares nimmt eine zentrale Stellung ein. Dieses gemeinsame Beten kann ein Formelgebet, ein Lied oder ein freies Gebet sein. In der Gegenwart Gottes können die Ehepartner einander mit Liebe und Respekt begegnen und so einander Trost und Stärkung geben und zur Einheit gelangen; zur Einheit als Paar und zur Einheit mit Gott. Das Ehepaargebet stellt die Weichen für ein späteres Familiengebet. Bei einem täglich Gebet sollte auch das tägliche Beten des Magnifikats nicht fehlen, um eine geistige Verbindung mit anderen END-Gruppen und dem Gebet der Kirche herzustellen. b) Die Lebensregel Jeder Gruppenteilnehmer soll sich eine "Lebensregel" beispielsweise für ein Jahr geben, d.h. er soll sich auf einem konkreten Teilgebiet seines Lebens einen für ihn nicht zu anspruchsvollen Lebensvorsatz fassen, wo er Schwierigkeiten hat oder auch immer wieder Rückschläge erleidet. Diese Lebensregel ist eine ständige Aufforderung an den Teilnehmer an seiner eigenen Persönlichkeit zu arbeiten und sein persönlichen Leben noch mehr nach dem Willen Gottes auszurichten. c) Die Stunde der Besinnung Die Stunde der Besinnung ist die monatliche Besinnung des Ehepaares vor Gott, ein Gespräch unter vier Augen, wo Gott mitten unter ihnen ist. Diese Besinnungsstunde ist eine wertvolle Zeit, in der das Paar offen vor Gott miteinander spricht, einander zuhört und einander annimmt. Dieser Weg ist nicht immer leicht, aber es ist eine wertvolle Hilfe dem Partner in Liebe und im Glauben an das Gegenwärtigsein Gottes zu begegnen und zu einer Einheit zu gelangen. Dazu sagte Abbé Caffarel: "Diese Pflicht, sich hinzusetzen, ist nur ein Mittel, eure Liebe und euer Heim jung und lebendig zu erhalten." d) Das Jahresthema und die Monatsversammlung Gemeinsam bearbeiten die Eheleute das Jahresthema, tauschen sich darüber aus um vorbereitet an der Monatsversammlung teilzunehmen. Die Teilnahme sollte eine angenehme und selbstverständliche Pflicht sein. Der Austausch an Glaubenserf?ahrungen und die gegenseitigen Hilfen im religiösen Wachstum haben zur Folge, dass das Leben in Ehe, Familie und auch im Hinblick auf die ganze kirchliche Gemeinschaft immer mehr vom Glauben gelebt wird und zu einem erneuerten Leben führt. e) Die Teilnahme an Exerzitien Nach Möglichkeit soll jedes Ehepaar gemeinsam einmal im Jahr an Exerzitien teilnehmen. Sie bieten die Chance fern vom Alltag ruhig zu werden, sich intensiver auf sich selbst und auf Gott einzulassen und zu einer tiefen Hingabe an Gott zu gelangen. Die END möchte ihren Mitgliedern, ihren Ehepaaren helfen in der Liebe zum Ehepartner, in der Liebe zum Nächsten und in der Liebe zu Gott zu wachsen. Die genannten konkreten Hilfen sollen die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig zu helfen, um das Ziel "bei Gott zu sein" zu erreichen. Die Gemeinschaft mit anderen ist auch nach biblischem Verständnis eine Voraussetzung für Heil. Regelmäßige Schriftlesung, Glaubensvertiefung, Bemühen um eine tiefe Partnerschaft durch Gespräch, aufeinander Hören, christliche Erziehung der Kinder, Gastfreundschaft und Offenheit zu pflegen und sich in Kirche und Gesellschaft engagieren sind tiefgreifende Vorsätze, die auch weit in unsere Gesellschaft hineinreichen, wenn sie die Mitglieder von tiefem Herzen her verwirklichen.